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Zwei Babytragen im Spotlight:
Hoppediz Bondolino oder Manduca First?

In unserem großen Babytragen Test haben wir bereits viele verschiedene Babytragen genauer vorgestellt und ihre Eigenschaften und jeweiligen Vor- und Nachteile aufgezählt. Sie alle haben andere Vorzüge und passen zu den unterschiedlichsten Wünschen von Traglingen und Trägern. Doch was hebt bestimmte Modelle eigentlich voneinander ab und für welches Modell sollte man sich wann entscheiden?

Wir haben uns die Hoppediz Bondolino und die Manduca First nochmal genauer angeschaut und beide hinsichtlich verschiedener Aspekte miteinander verglichen. So fällt die Entscheidung für das eine oder das andere Modell hoffentlich etwas leichter.

Hoppediz Bondolino Komforttrage oder Manduca First Babytrage?

Die Bondolino Klassik:Der Hüftgurt wird per Klettverschluss verschlossen, die Schultergurte gebunden.

Der große Unterschied der beiden Babytragen liegt zunächst einmal darin, dass die Hoppediz Bondolino eine Half-Buckle-Trage ist und sozusagen eine Mischung aus Babytrage und Tragetuch darstellt: Der Hüftgurt wird ganz einfach über einen Klettverschluss verschlossen und der eigentliche Tragesack mit einer einfachen Überkreuz-Bindung der Schulterträger am Oberkörper befestigt.

Manduca First: Hüft- und Schultergurte werden mit Schnallen verschlossen. Die Schultergurte führen an die Vorderseite der Trage, die somit einem Rucksack ähnelt

Die Manduca First hingegen ist der Inbegriff einer klassischen Full-Buckle Babytrage. Das bedeutet, dass sowohl der Hüftgurt als auch die Schultergurte mit Schnallen befestigt werden. Vom Handling entspricht die Manduca First also einem “falschherum” aufgesetzten Rucksack – daher werden Full-Buckle-Tragen gelegentlich auch als Rucksacktragen bezeichnet.

 

Aspekt: Tragekomfort für den Träger

Die Bondolino Babytrage überzeugt mit breiten und gut gepolsterten Gurten und passt sich besonders gut dem Körper des Trägers und dem Baby in der Trage an. Schnallen und störende Verschlüsse fehlen hier, sodass nichts drückt oder reibt. Außerdem ist der Stoff der Bondolino aus elastisch gewebtem Tragetuchstoff gefertigt, der sich flexibel an Träger und Tragling anpasst und angenehm weich ist.

Die Manduca First sitzt vom Gefühl nicht ganz so gut wie die Bondolino Klassik. Der Stoff ist weniger flexibel und anpassungsfähig und für die Schnallen und Gurte benötigt man etwas Übung, bis sie schnell auf die passende Größe eingestellt sind. Insbesondere dann, wenn häufig zwischen unterschiedlich großen Trägern gewechselt wird, kann das Einstellen der Schnallen an 4-5 unterschiedlichen Stellen der Trage schon mal etwas störend sein.

Beide Tragen können dabei trotzdem laut Hersteller für Neugeborene Kids bis zu einem Gewicht von bis zu 20 Kilogramm genutzt werden.

Die Bondolino Babytrage ist außerdem eher etwas für schlankere und kleinere Träger, denn der Hüftgurt hat einen etwas knappen Umfang von lediglich 110 cm. Um ihn auf zu bis 140 cm Hüftumfang zu verlängern, kann aber eine passende Verlängerung zusätzlich angeschafft werden. Der Hüftgurt der Manduca First verfügt standardmäßig bereits über eine maximale Länge von 140 cm.

Aspekt: Anpassbarkeit für das Kind – Rückenteil und Stegbreite

Bei beiden Tragen wächst das Rückenteil mit. Bei der Manduca First lässt sich das Rückenteil über einen Reissverschlussmechanismus verlängern, während es bei der Bondolino Klassik über einen Klettverschluss eingestellt werden kann.

Die Stegverbreiterung bzw. -verkleinerung ist bei beiden Babytragen eingeschränkt und nicht stufenlos: Um den Steg zu verkleinern, wird dieser mit einem Band auf die gewünschte Breite abgebunden. Dieses liegt bei der Bondolino Klassik dem normalen Lieferumfang bei, während es bei der Manduca First extra mitbestellt werden muss (das Zubehör nennt sich Size-It). Für größere Kinder kann bei der Bondolino rechts- und links vom Steg eine Verbreiterung ausgeklappt werden, die die Stegbreite um ca. 12cm erhöht. Eine Möglichkeit, den Steg zu verbreitern, fehlt bei der Manduca First.

Aspekt: Preis

Preislich spielen beide Tragen in einer ähnlichen Liga. Je nach Modell- und Designwahl kosten beide Tragen ca. 100€. Bei der Manduca First gibt es einige Sondereditionen, die meist auch etwas teurer sind. Beide Tragen liegen damit im preislichen Mittelfeld und sind in Anbetracht der gebotenen Leistung preislich angemessen.

Fazit und Empfehlung

Unser Favorit in diesem direkten Vergleich ist die Bondolino Klassik von Hoppediz. Sie fühlt sich beim Tragen einfach etwas besser und flexibler an und dank der einfachen Bindetechnik der Schultergurte in Kombination mit dem Klettverschluss des Hüftgurtes ist sie mindestens genauso schnell betriebsbereit wie die Manduca First.

Wer hinsichtlich der Fragestellung “Vollschnallentrage (Full-Buckle) oder Halbschnallentrage (Half-Buckle)” aufgeschlossen ist, trifft mit der Bondolino Klassik eine sehr gute Wahl.

Natürlich hilft das Studieren der detaillierten Testberichte beider Tragen und am Ende sollte im Zweifel einfach das Bauchgefühl entscheiden.